
Das Teilprojekt umfasst die Bereitstellung der notwendigen BIM-Modelle im IFC-Format, einem offenen Austauschformat im BIM-Kontext. Zusätzlich werden Bestands- und Laserscandaten zusammengeführt, um eine konsistente und aktuelle Datenbasis zu schaffen. Darüber hinaus erfolgt die Anreicherung der BIM-Modelle mit den notwendigen Informationen aus den Objektkatalogen von BIM.Hamburg. Die erstellten BIM-Modelle sind die geometrische und semantische Grundlage der im Projekt zu erstellenden Digitalen Zwillinge. Darüber hinaus werden die Modelle für die modellbasierte Bauwerksprüfung verwendet.
Diese Schritte sind für das Gesamtprojekt von hoher Relevanz, da sie eine einheitliche, standardisierte und vollständige Grundlage für die digitale Planung und Umsetzung sicherstellen.
Im diesem Video zum Digitalen Zwilling der Hamburger Haupthafenroute zeigen wir die Bestandserfassung mit modernster Mobile Mapping-Technologie. Ein speziell ausgestattetes Vermessungsfahrzeug erfasst die Realität präzise als Punktwolke und 360°-Bilder – die Grundlage für digitale Bestandsmodelle. Damit schaffen wir die Basis für die Entwicklung von Brücken- und Straßen-Zwillingen.
In diesem Video zur Bestandserfassung für Objektzwillinge mit BIM zeigen wir, wie bestehende BIM-Modelle geprüft, angepasst und für den Digitalen Zwilling vorbereitet werden. Ausgehend von der Punktwolke aus dem Mobile Mapping werden die Modelle aktualisiert, mit zusätzlichen Informationen angereichert und in einem standardisiertem Format exportiert. So entsteht die Grundlage für einen strukturierten, aktuellen und nutzbaren Objektzwilling – als Basis für zahlreiche Anwendungsfälle wie Bauwerksprüfung und Betriebsführung.
Im Rahmen des Teilprojekts wurden bereits mehrere Schritte erfolgreich umgesetzt. Dazu gehören die Prüfung der Modelle, die Überlagerung mit Punktwolken, die Anreicherung mit Informationen sowie die Zusammenstellung als sogenannte Teilmodelle. In diesem Kontext wurden folgende Modelle entsprechend der BIM.Hamburg Objektkataloge, der Anforderungen aus dem Betrieb (Fokus bisher Bauwerksprüfung) und der Anforderungen aus der Softwarelösung Digitaler Zwilling erstellt:
Derzeit werden gemeinsam mit der Bauwerksprüfung Anforderungen für optimal in der Bauwerksprüfung nutzbare BIM-Modelle erhoben. Darüber hinaus wird definiert, welche Modelle für die Weiterentwicklung der modellbasierten Bauwerksprüfung und des Digitalen Zwillings im Rahmen des Projektes erstellt werden.
Die Modelle stammen aus vorausgegangenen BIM-Projekten der HPA. Oftmals stellt sich die Frage, was mit den Modellen nach Projektabschluss passiert. Der Einsatz im Digitalen Zwilling ist hierbei ein perfektes Beispiel für eine nachhaltige Weiterverwendung.
Sobald Bauwerksdaten im Modell hinterlegt sind, lassen sich diese flexibel an die Bedürfnisse weiterer Anwendungen anpassen. Auch das Update eines neuen Objektkatalogs konnte effizient umgesetzt werden, was die Anpassungsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Modelle unterstreichen.
Für die Anpassung der Modelle wurden automatisierte Skripte auf JavaScript-Basis eingesetzt. Diese Werkzeuge zählen nicht zu den Standardmethoden im Umgang mit BIM-Modellen, haben sich jedoch als sehr effektiv erwiesen.
Darüber hinaus konnten die Modelle aufgrund der vorhandenen Informationen für die weitere Bearbeitung geclustert werden.
Die Erfahrungen aus dem Arbeitspaket können auf weitere Modelle angewandt werden, die im Rahmen des Digitalen Zwillings der Haupthafenroute benötigt werden. Dabei zeigt sich, dass die eingesetzten Skripte keine individualisierten Sonderlösungen für einzelne Modelle darstellen, sondern auf mehrere Modelle übertragbar sind. Dies eröffnet Potenziale für eine effiziente Weiterverarbeitung und Standardisierung in zukünftigen Arbeitspaketen.